
Der tödliche Angriff in Aschaffenburg kurz vor der Bundestagswahl hat das längst entzündete Feuer der rassistischen Hetze weiter angefacht.
Wieder einmal wird Migration zum Sündenbock gemacht. Wieder einmal zeigt sich, wie schnell Gesetze verschärft werden können – solange die Täter*innen nicht-deutscher Herkunft sind.
Dauerhafte Grenzkontrollen, Einreise nur mit Dokumenten, Abschiebehaft, unbefristeter Ausreisearrest – all das erwartet Geflüchtete, wenn der Gesetzentwurf morgen durchkommt. Noch ein paar Meter weiter nach rechts, kurz vor der Wahl. Und währenddessen? Schweigen, wenn es um rechtsextreme Gewalt geht. Ein Muster, das sich wiederholt.
Die Realität ist: Millionen Menschen in Deutschland sind täglich rassistischer Gewalt und Hetze ausgesetzt. Ein Beispiel: Die Abgeordnete Gökay Akbulut wurde vor wenigen Tagen in einem IC von Rechtsextremen sexuell belästigt, rassistisch beleidigt und mit einer Bierflasche attackiert. Geflüchtete leben unter menschenunwürdigen Bedingungen in Massenunterkünften, ohne Zugang zu sozialer Teilhabe oder Gesundheitsversorgung.
Besonders betroffen sind Frauen: Geflüchtete Frauen, deren Asylrecht an die Ehe gekoppelt ist, riskieren die Abschiebung, wenn sie sich von einem gewalttätigen Partner trennen – obwohl Deutschland mit der Istanbul-Konvention Schutz vor geschlechtsspezifischer Gewalt verspricht. Morgen wird das Gewalthilfegesetz endlich abgestimmt – ein seltener Grund zur Hoffnung in dieser düsteren politischen Lage. Doch was bedeutet Schutz für einige, wenn bald Grenzbeamte mit Gesetzesstempel das Recht und die Pflicht haben, geflüchtete Frauen an den Grenzen abzuweisen?
Femizide sind Alltag in Deutschland: Jeden Tag wird eine Frau ermordet – meist durch ihren Partner, nur weil sie eine Frau ist. Doch während patriarchale Gewalt überall wächst, verstärkt durch soziale Verarmung und rechtsextreme Ideologie, wird sie nur bei migrantischen Tätern verallgemeinert und politisch instrumentalisiert.
Während die Rechten die Migrationspolitik dominieren, wird die soziale Infrastruktur weiter zerstört: Es sind nicht Migrant*innen, die Krankenhäuser schließen, Schulen unterfinanzieren oder soziale Projekte streichen. Doch anstatt echte Probleme zu lösen, übernimmt die etablierte Politik rechte Parolen und Praxis – und reißt ihre eigene Brandmauer ein.
Unsere Solidarität gilt den Familien der Opfer von Aschaffenburg. Sie gilt allen Geflüchteten und Migrant*innen, die hier leben, sich ein würdiges Leben aufbauen – und sich ständig gegen Vorurteile und Anfeindungen verteidigen müssen. Sie sind nicht das Problem. Sie sind Teil der Lösung.
English
Press release on Aschaffenburg and the ‘5-step plan’
The deadly attack in Aschaffenburg shortly before the federal election has further fuelled the long-simmering fire of racist agitation.
Once again, migration is being made a scapegoat. Once again, it is clear how quickly laws can be tightened – as long as the perpetrators are of non-German origin.
Permanent border controls, entry only with documents, detention pending deportation, indefinite travel bans – all this awaits refugees if the bill passes tomorrow. A few metres further to the right, shortly before the election. And in the meantime? Silence when it comes to right-wing extremist violence. A pattern that repeats itself.
The reality is that millions of people in Germany are exposed to racist violence and agitation on a daily basis. One example: a few days ago, Member of Parliament Gökay Akbulut was sexually harassed, racially insulted and attacked with a beer bottle by right-wing extremists in an Intercity train. Refugees live in inhumane conditions in mass accommodation, without access to social participation or health care.
Women are particularly affected: female refugees whose right to asylum is linked to their marriage risk deportation if they separate from a violent partner – even though Germany has promised protection against gender-based violence by ratifying the Istanbul Convention. The Violence Assistance Act (Gewalthilfegesetz) will finally be voted on tomorrow – a rare cause for hope in this bleak political situation. But what protection will there be for some when border officials are soon to have the right and the duty to reject female refugees at the borders with the stamp of a law?
Femicides are part of everyday life in Germany: every day a woman is murdered – usually by her partner, just because she is a woman. Yet while patriarchal violence is growing everywhere, intensified by social impoverishment and right-wing extremist ideology, it is only generalised and politically instrumentalised when the perpetrators are migrants.
While the right wing dominates migration policy, the social infrastructure continues to be destroyed: it is not migrants who close hospitals, underfund schools or cut social projects. But instead of solving real problems, mainstream politics adopts right-wing slogans and practices – and tears down its own firewall.
Our solidarity goes out to the families of the victims of Aschaffenburg. It goes out to all refugees and migrants who live here, build a dignified life and constantly have to defend themselves against prejudice and hostility. They are not the problem. They are part of the solution.
Für mein neues Bürogebäude wollte ich ein Material, das modern aussieht und zugleich langlebig ist. Nach einiger Recherche stieß ich auf faserzementplatte fassade. Die Webseite ist gut strukturiert und bietet alle Infos, die man braucht. Besonders die Hinweise zu den Vorteilen von Faserzementplatten haben mir gefallen. Es gibt auch verschiedene Boni wie Mengenrabatte und spezielle Angebote für Großprojekte. Ich bin froh, dass ich mich dafür entschieden habe, denn das Material passt perfekt zu meinem Gebäude.